Türchen 19: „Aber bitte kostenlos?!“

Voller Vorfreude berichtet mir meine Kundin, dass Sie einen ersten Vortrag an Land gezogen hat: Als Trainerin vor anderen Trainern, keine ganz kleine Runde, die Vorsitzende der Gruppe sei auf dem AB – sie würde jetzt zurückrufen und ob ich wohl noch einen Tipp zum Thema Vortragshonorar hätte?

Ich seufze hörbar und erkläre, dass ich mich sehr, sehr wundern würde wenn beim Thema Geld mehr als viele Entschuldigungen ausgesprochen würden.
Die meisten Verbände, Organisationen und offenen Gruppen haben einfach kein Geld in der Kasse. Sie müssen für sich prüfen ob ein Vortrag für Sie dort dann überhaupt Sinn macht. Gerade in der Anfangsphase ist jede Möglichkeit aufzutreten natürlich toll, Sie können die „Spielwiese“ nutzen. Und es ist natürlich auch eine kleine, erste Anerkennung auf Ihrem Weg zum Experten – also gibt es auch Gründe, ohne Honorar zuzusagen.

Mein Tipp: Fragen Sie nach einer Aufwandsentschädigung, Fahrtgeld und Geld für Ihre Auslagen (z.B. für Handouts). Sonst landen Sie am Ende mit dem Bahnticket oder dem Parkgeld wirklich in den Miesen :-0.
Vor allem: Auch Ihr Gegenüber weiss, dass gute Kräfte nicht umsonst zu haben sind und das schlechte Gewissen ist meist schon hörbar. Und hier hilft: Reden. Meist ist ein Geschenk geplant – also sind ein paar Euro immer drin. Statt diese in Wein oder Blumenstrauß zu wandeln, fragen Sie nach einem Amazon- oder Neuland-Gutschein. Die Geber können zielgenau und „steueroptimiert“ einkaufen und Sie können etwas für sich herausholen was (fast) so brauchbar ist wie Geld. Schön für beide Seiten.

Und dann vergessen Sie das schlechte Honorar. Tun Sie so als wären Tausender geflossen und bieten Sie dem Publikum das Beste, was Sie geben können….

Dieser Beitrag wurde unter Adventskalender, Geld, Marketing-Tipp, Pricing, Selbstwert, Vortrag abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.