Über xing erreichte mich eine ungewöhnliche Freundschaftsanfrage: Eine leicht verschleierte Frau, deren Namen ich nicht kannte, wollte mit mir verknüpft sein. Neugierig wollte ich vorher wissen, woher wir uns kennen oder was der Grund dafür sei.
Als Antwort erhielt ich einen emotional geschriebenen Text (in deutscher Sprache), dass sie im Syrienkrieg ihre Familie verloren habe und jetzt dringend meine Hilfe benötigte. Sie hätte noch gut 20 Mio. Euro, an die sie nicht ran kommt und bei der ich ihr helfen könne…
Was tun?
1. Mein Herz sagt: Helfen! Ich bin gerne Gut-Mensch und will einer Frau in Not helfen.
2. Mein Hirn sagt: Da stimmt was nicht!
Lösung: Ich frage meinen „Telefonjoker“, mein Mann ist beruflich bestens mit dem Internet und dessen Schattenseiten vertraut und fand noch wenigen Minuten heraus: Diese Frau gibt es so gar nicht. Diese Mail wird von der Nigeria-Connetion häufig versendet und es gibt jeden Tag „Dumme“, die darauf hereinfallen.
Weshalb ich? Warum war ich eine „gute Wahl“ für einen Betrugsversuch?
– Frauen sind leichtgläubig und helfen gerne.
– Frauen in helfenden Berufen fallen noch leichter rein…
Also: Seid vorsichtig – jetzt auch auf xing!