7. Türchen – TV-Auftritte optimal nutzen

Im November war es wieder soweit: Nach längerer TV-Abstinez war ich mal wieder bereit, einen Beitrag fürs Fernsehen zu drehen. Als 7. Türchen möchte ich Ihnen gerne meine Erfahrungen aus den bisher vier TV-Auftritten weiter schenken:

Davor: 
– Verhandeln Sie nach Möglichkeit eine kleine finanzielle Entschädigung für den Verdienstausfall. Schließlich können Sie an diesem Tag ja kein Coaching anbieten. Normalerweise erhält man (außer der Ehre und der Erfahrung) kein Honorar. Aber mit etwas Glück sind zwischen 200 – 500 Euro plus Reisekosten vielleicht doch „drin“.
– Bedenken Sie sehr gut Ihr Outfit! Ich wähle gerne etwas, was unkompliziert, schick und fernsehtauglich ist. Das heißt für mich: Keine Kleider, wo man nachdenken muss, wie man sich richtig hinsetzt. Keine Blusen, die man erst noch umständlich zurecht zupfen muss, damit sie ordentlich aussehen. Fürs TV bitte keine changierenden oder klein gemusterten Kleidungsstücke (das sieht oft  komisch im Fernsehen aus).
– Klären Sie vorher, ob Sie die Chance haben, in die Maske zu gehen oder ob Sie sich selbst schminken müssen. Es macht auch für Make-up-Muffel (wie mich) absolut Sinn, hier mal eine Ausnahme zu machen und sich zumindest abzupudern. Sonst kommen Sie glänzender rüber, wie Sie möchten…
– Überlegen Sie, ob Sie vorher noch ein „Anti-Lampenfieber-Coaching“ buchen wollen. Meine Klienten verlieren diese Sorge am schnellsten durch die tolle Coachingmethode Wingwave. Gute Coaches finden Sie unter www.wingwave.com oder Sie kommen direkt zu mir.
– Aus Marketingsicht: Kündigen Sie diesen Termins in allen vorhanden sozialen Medien an und wenn Sie der Typ dafür sind – erzählen Sie es  jedem, der nicht bei 3 auf den Bäumen ist :-).

Während des Drehs:
– Sie sind nervös und konzentrieren sich auf den Regisseur: Verständlich. Aber denken sie an das ganze Team und gehen Sie mit allen aufmerksam um. Bisher habe ich nur freundliche Menschen dort erlebt und ein Beleuchter, den Sie unhöflich behandeln, hat eine sehr gute Möglichkeit, das heimzuzahlen…
– Rechnen Sie damit, dass ein netter Ton-Mann Ihnen an die Wäsche will :-). Egal was Sie anhaben – die Profis finden immer einen guten Weg, dass Mikrophon-Kästchen unsichtbar verschwinden zu lassen.
– Folgen Sie allen (ethisch korrekten) Anweisungen des Drehteams. Das sind Profis die wissen, was sie da machen.
– Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie das Gleiche immer wieder aus anderen Bildperspektiven sagen und machen müssen.
– Bleiben Sie echt! Versuchen Sie nicht in die Kamera zu sehen, es sei denn, es ist ausdrücklich so gewünscht.
– Sprechen Sie in der normalen Lautstärke. Dank Mikrophon sind Sie auch so verständlich.
– Aus Marketingsicht: Sie können dem Team noch ein Profil über sich und Ihre TV-tauglichen Themen aushändigen. Meist wird man zum Wiederholungstäter, wenn man daran Spaß hatte und gut rüberkam.
– Erfragen Sie im Anschluß den Ausstrahlungstermin der Sendung und geben Sie diesen wieder in Ihren sozialen Medien bekannt. Wenn Sie der Typ dafür sind: Erzählen Sie von Ihren Erfahrungen beim Dreh. Das interessiert meist viele Menschen und macht zugleich gute Werbung für Ihre Arbeit.
– Bitten Sie um einen Mittschnitt der Aufzeichnung. Dann erhalten Sie 1-2 Wochen später eine DVD mit Ihrem Beitrag direkt vom Sender zugeschickt.
– Machen Sie noch ein nettes Erinnerungsfoto mit dem ganzen Team. Solche Bilder sieht man sich immer wieder gerne an oder zeigt sie später mal seinen Enkeln.

Während der Ausstrahlung:
– Wenn es nur irgendwie geht: Versuchen Sie es sich direkt live anzusehen – und am besten nicht alleine.
Warum live? Viele Menschen sprechen einen direkt darauf an, schicken SMSe, eMails und rufen direkt an und zu erzählen, wie sie den Auftritt fanden. Da ist es wirklich schlecht, wenn man noch gar nicht weiß, welche 5 Minunten aus der 2-stündigen Aufzeichnung gesendet wurden.

Warum nicht alleine? Erfahrungsgemäß ist man sehr aufgeregt und gerade bei den ersten 1-2 Malen im Fernsehen tut es gut, wenn ein netter Mensch freundliche Worte über die eigene TV-Präsenz findet :-). Meistens ist man selbst da viel zu kritisch.

Danach:
– Aktualisieren Sie in Ihrem Internetauftritt den Ausstrahlungstermin und wenn Sie die Rechte dafür haben, können Sie den Beitrag direkt mit der Mediathek verlinken.
– Toll wäre es natürlich, diesen Beitrag auf der eigenen Internetseite zu zeigen oder ihn auf YouTube zu stellen. Sie können Ihr Glück natürlich versuchen und beim Sender ein Formblatt ausfüllen, um die Rechte einzuholen. Leider ist es oft nur schwer möglich, die Rechte für seine eigenen, gewerblichen Marketingaktivitäten zu erhalten.
– Posten Sie Reaktionen der Zuschauer auf Ihren Auftritt und wenn rechtlich möglich den Link zur Aufzeichnung oder ein Foto davon:
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– Lassen Sie immer mal wieder bei Kundengesprächen diese Erfahrung mit einfließen. Viele Kunden haben ein gutes Gefühl, dies zu hören, nach dem Motto: „Wow, mein Coach muss wohl gut sein, wenn er sogar ins Fernsehen durfte“ – und das kann dann auch positiv den Coachingerfolg verstärken!

Unglaublich aber war: Wundern Sie sich nicht, wenn nach der Ausstrahlung wenig passiert… Trotz 1,5 Mio. Zuschauer habe ich meist nur 1-2 direkte Neukunden danach. Aber sicherlich gibt es in ganz Deutschland weitere wingwave-Kollegen, die davon (zum Glück) auch profitieren konnten.

Über Tanja Klein

Tanja Klein arbeitet als Neuro-Coach, Coach-Ausbilderin und Autorin in Bonn. Sie unterstützt seit 2007 Menschen dabei, die passende Berufung zu finden und das eigene Leben ganz authentisch zu leben. Sie ist Co-Autorin des Buches „Coach, your Marketing" und "Erfolg durch Positionierung. Mehr Informationen finden Sie unter: www.KleinCoaching.de und www.akademiefuerneurocoaching.de und www.coachdeinglueck.de
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