Auch wenn unser Herz (in Anlehnung an Tanja :-)) und unser Verstand genau weiß, was zu tun ist, manchmal ist esunglaublich schwer das Richtige zur richtigen Zeit zu tun.
Schwere Fälle von Prokrastination können auch mal in schweißtreibenden Nachtschichten statt in einem Flow enden.
Was also tun wenn wir für unser nächstes Vorhaben wenig Zeit, aber viele Pläne haben, unbedingt dranbleiben wollen – aber so viele Dinge zu tun sind…
Ich habe in all den Jahren der Selbständigkeit ein paar Tricks & Kniffe ausprobiert, vielleicht ist ja auch was für Sie dabei:
- Von meinen Kunden gelernt: Raum schaffen für große Flip-Charts, Blätter, Mindmaps. Und verschiedene Materialien benutzen. Als ich z.B. mein Best-Practice Seminar konzipiert habe, habe ich unzählige dieser riesigen Post-Its verbraucht und eine ganz Palette Filzmaler. Aber es hat den Flow gebracht…
- Helfen kann auch collagieren, kneten und einfach die Hände benutzen ohne Stift in der Hand. Hefeteig walken ist für mich ein echter Hit!
- Apropos Arbeiten, auch ohne PC: Rechner runterfahren, Stift und Block in die Hand und möglichst noch weg vom Tisch aufs Sofa oder in den Garten. Das hilft natürlich nicht wenn man dann via Mobiltelefon erstmal Facebook öffnet….
- Spazieren gehen – wirkt bei mir fast immer: Ich texte dabei oft fröhlich vor mich hin… Da ich schon wirklich gute Ideen unterwegs hatte, nehme ich oft mein Handy oder mein kleines Diktiergerät (eh eine Wunderwaffe und oft mit dabei) mit und spreche mir Texte oder Ideen auf. Die rechts-links Stimulation beim Gehen macht die Sache perfekt.
- Ich puzzle an einem echten „technischen“ Problem herum (keinem zwischenmenschlichen Thema!), z.B. einer konzeptionellen Frage. Irgendwie will mir keine Lösung einfallen, der Tag verrinnt und ich habe keine Zeit mehr. Dann nehme ich es einfach mit ins Bett :-).
Ich mache das so: Wenn ich weiß, gleich überkommt mich der Schlaf, dann artikuliere ich das Problem noch mal für mich und sage zu mir: Morgen früh habe ich eine Lösung! Liebes Gehirn, bitte arbeite für mich! Das hört sich jetzt total komisch an, aber es funktioniert nahezu immer.
- Mein Mann schwört übrigens auf die Wirkung von Champagner. Ich hätte gedacht, es wäre Kaffee und Schokolade… nun gut.
- Apropos, manchmal brauche ich nur einen kurzen Stups Kreativität anderer. Ein Blick in eine Zeitschrift mit schönen Interieurs oder Gartenbücher kann mir helfen. Allerdings darf das dann nicht mehr als eine „Kaffeelänge“ dauern. Sonst handele ich mir wieder die Aufschieberitis ein…