Diese Woche ist es wieder passiert: Ich habe 90 Minuten für die Coachingsitzung eingeplant und nach 60 Minuten blicke ich in ein total zufriedenes Klientengesicht.
Meine Kundin strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Sie hat gerade etwas Neues über sich herausgefunden und und will jetzt eigentlich erst mal diese Information genießen – zum Teil vielleicht auch etwas verdauen, bevor sie weitermacht.
Was macht man jetzt mit den „übrigen“ 30 Minuten? Small talk, um den vollen Satz in Rechnung stellen zu können? Noch ein anderes Thema „aufmachen“, weil ja noch Zeit ist?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für den Coachingerfolg oft elementar wichtig ist, zum richtigen Zeitpunkt die Sitzung zu beenden. Jedes neue Thema hätte den positiven Effekt „verschmutzt“.
„Die Gretchenfrage lautet dann für viele Kollegen: Stell ich das jetzt trotzdem voll in Rechnung, oder nicht?“ Dafür muss jeder die Lösung finden, mit der er sich wohl fühlt. Für mich fühlt es sich falsch an, den vollen Betrag in Rechnung zu stellen. Ich reduziere dann einfach um den entsprechenden Betrag. Manchmal wollen die Kunden aber sogar trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – den vollen Preis zahlen. Dann wehre ich mich natürlich nicht. Systemausgleich muss sein :-).