Die kritischen 100 Tage nach Ende der Coachingausbildung

Seit Jahren begleiten wir „frisch gebackene Coaches“ bei ihren ersten Marketing-Schritten. Immer wieder stoßen wir dabei auf zwei große Probleme:

1. Viele fangen erst Nebenberuflich an und merken dann, dass es den „Kosten egal ist“, ob man Voll- oder Teilzeit coacht. Die Raummiete muss trotzdem bezahlt werden, die Gebühr für den Coachingverband ist genauso hoch und die Gebühr für die Berufshaftpflichtversicherung auch. Und auch unsere Stundenhonorar bleibt gleich – egal wie viele Stunden unser Kunde am Anfang coachen will. Dem stehen jedoch am Anfang nur geringe Einnahmen entgegen.

2. Aufgrund dieser Hemmnisse doktern viele Coaches sehr lange mit den ersten Schritten für ihren Außenauftritt herum. Und je länger sie warten, umso schwieriger wird es!  Nach drei Monaten ohne ein durchgeführtes Coaching bekommt man schnell das Gefühl, schon wieder „alles verlernt zu haben„. Von den unbewussten Glaubenssätzen wie „Ich bin noch gar nicht gut genug!“ wollen wir an dieser Stelle erst gar nicht anfangen.

Coach-Ausbilder können  Ihre Schützlinge präventiv unterstützen:
– Drei Monate VOR Ende der Coachingausbildung können sie die Empfehlung aussprechen, sich bereits jetzt parallel um ihr Marketing zu kümmern. Denn bis ein Logo gefunden, eine Internetseite und Visitenkarte gestaltet ist, dauert es meist eh länger als gedacht…
– Während der Coachingausbildung an den üblichen Marketinghindernissen wie unbewussten Glaubenssätze á la „es ist gefährlich sich zu zeigen“ oder „was so viel Geld kostet, darf keinen Spaß machen“ in den Übungsgruppen oder Demos arbeiten lassen.
– Im Vorfeld auch über Geld reden und z.B. mit Deckungsbeitragsrechnung plakativ aufzeigen, wie viele Stunden und zu welchem Satz die angehenden Coaches arbeiten müssen, um nicht noch Geld darauf zu legen.

Dies und noch viel mehr können Coach-Ausbilder tun. In der Vergangenheit scheiterte es oft an der Bereitschaft der Teilnehmer, für diese Zeit und Informationen Ausbildungsgeld zu zahlen. Dabei ist es die Grundlage für jeden weiteren Schritt.  Wir führen in den nächsten Monaten Einzel-Workshops für interessierte Ausbilder durch, die aufzeigen, wie man dieses Dilemma auch ohne Tetralemma* gut lösen kann. Denn Ausbilder, die Ihre gut ausgebildeten Coaches schnell erfolgreich in der Selbstständigkeit  schicken sind ja schließlich die beste Visitenkarten für den Ausbilder selbst. Wer das Thema wichtig findet, Lust auf neuen Input hat und regelmäßig ausbildet, der melde sich bei mir: 0228- 93494930

*Kleiner Scherz: Dies ist ein sehr wirksames Format aus der systemischen Aufstellung.

Über Tanja Klein

Tanja Klein arbeitet als Neuro-Coach, Coach-Ausbilderin und Autorin in Bonn. Sie unterstützt seit 2007 Menschen dabei, die passende Berufung zu finden und das eigene Leben ganz authentisch zu leben. Sie ist Co-Autorin des Buches „Coach, your Marketing" und "Erfolg durch Positionierung. Mehr Informationen finden Sie unter: www.KleinCoaching.de und www.akademiefuerneurocoaching.de und www.coachdeinglueck.de
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