1. Türchen im Kalender: Manifest für leises Marketing

– von Tanja – auch wenn ich drunter stehe und die gleiche Meinung vertrete (Ruth :-)) –

Ich weiß, dass ich mich mit den folgenden Zeilen bei einigen Menschen sehr unbeliebt mache… Trotzdem ist es mir ein inneres Bedürfnis, diese Worte aus meinen Kopf – ja aus meiner Seele hinaus zu schreiben – ja, fast zu schreien:

Vielleicht erwartet man diese Ansicht nicht von mir als Marketing-Coach und Marketing- Autorin, aber…

ICH HASSE ES, wenn ich wieder einmal mit meiner eMailadresse bezahlen soll, um einen „kostenfreien“ Artikel zu lesen, wie ich die 10 besten Tipps zu irgend etwas erhalten kann. Es sieht von Außen immer so nett und selbstlos aus. Ist es aber nicht. Ich fühle formlich, wie Wochen vorher ein Marketingberater vorher gesagt hat, dass es gut aussieht, wenn man Content kostenfrei rausgibt und als Ausbeute wunderbar an jede Menge eMailadressen gelangt. Vielleicht gab es diesen Tipp sogar in einem kostenfreien Webinar.

ICH HASSE ES, auf Internetauftritte zu stoßen, die mit Marketing so voll gepackt sind, dass ich gar nicht weiß, wo ich zuerst hinklicken soll und bei denen sich jeder normale Kunde vor Ehrfurcht über den nach außen gezeigten Expertenstatus ganz klein und unbedeutend fühlt.

Es ist schön und absolut toll, Wissen kostenfrei zu teilen. In manchen Bereichen geht das gut und dann sollte man dies auch unbedingt tun. Wer jedoch von seiner Arbeit leben will, der muss für seine Leistung Geld nehmen – und mir ist es lieber, dass ich dafür zahle, als vordergründig alles geschenkt zu bekommen und durch die Hintertür kommt dann die Marketing-Keule ins Wohnzimmer geschlichen.

Ich möchte mit diesen Zeilen ein Plädoyer für die leiseren Coaches und Selbstständigen aussprechen. Für die Marketing-Mauerblümchen unter uns. Die nicht immer Marktschreierisch für sich werben , sondern sich ganz ehrlich und authentisch zeigen. Menschen, die auch ihre Fehler zeigen und zu ihren Ecken und Kanten stehen.

Und dann frage ich mich immer wieder selbstkritisch: Mache ich was falsch? Bin ich zu leise? Und das als „Marketing-Rampensau“? Müsste ich auch einen Newsletter verschicken, eMailadressen rauspressen und mich als „Deutschlands beste Coach“ selbst auf der Seite bezeichnen, damit… Wofür eigentlich?
Ich mache Marketing aus zwei Gründen:
1. Ich möchte von meinem Traumberuf Coach leben!
2. Ich möchte von den zu mir passen Kunden gut gefunden werden, die meine Arbeit gut benötigen können.

Das geht beides auch ohne Megaphon! Zum Glück! Und ich möchte alle ermutigen,
denen es ähnlich wie mir geht: „Bleibt euch treu. Wir müssen nicht immer laut schreien.“

Aber sichtbar sein an sich hilft schon :-) Aber das geht auch mit einem Foto auf der Startseite.

Adventskalender

Das erste Türchen :-)

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