Meine Anwesenheit ist anscheinend sehr begehrt: Jeden Tag werde ich bestimmt bis zu
10 x gebeten, an fast kostenfreien Webinare teilzunehmen, Modeschauen oder Kunstausstellungen zu besuchen, Stammtisch-Treffs von Verbänden zu bereichern und vieles mehr…
Sicherlich kennt ihr das auch. So manches Mal hätte ich da einen frommen Weihnachtswunsch an dem Absender:
Bitte, bitte, bitte wähle vorher sorgfältig aus, wen Du zu was einlädst! Zu einfach machen es die modernen Medien, mit einem Klick alle Kontakt zum eigenen Event einzuladen. Ob den Grundschullehrer, den Cousin aus der USA oder die Nachbarin von gegenüber. Ganz nach dem Motto: „Wen es nicht interessiert, der kann es ja wegschmeißen.“ So wird die Faulheit oder das fehlende Selektions-Know-How eines einzelnen, zur Last von hunderten Menschen, die sich erst einmal ansehen müssen, ob sie diese Einladung wirklich wegwerfen können – oder nicht.
Natürlich bin ich auch für viele Zielgruppe, die vielleicht bewusst selektiert haben. Es kann ja keiner wissen, dass ich ungerne Webinare besuche, sondern lieber analog Menschen in Seminaren treffe.
Was also tun? Ich kann die Welt nicht ändern, aber meinen Umgang damit:
Ich habe mir vorgenommen, jede Einladung im Postkorb als „Achtsamkeits-Glocke“ zu nutze. Als einen Moment zum kurz innehalten und tief durchatmen. So wird aus etwas Lästigen etwas Nützliches :-).